Pfadfinder auf Hike
Erschienen am 7. August 2014 in Aktionen
Die Pfadfinderstufe
unterwegs
auf dem Jakobsweg
von Marburg nach Köln
Los ging es Mittwoch morgen mit dem Zug über Frankfurt nach Marburg.
Dort steht als erstes eine Stadbesichtigung an, bevor dann am Donnerstag der Hike richtig startet.
Übernachtet wurde in Marburg im Haus der Begegnung St. Vinzenz. Schwester Elfriede empfing die Pfadfinder ganz herzlich mit Gebäck und Getränken.
Mit auf dem Foto ist Annette Hehenkamp von den Marburger Pfadfindern, die die Übernachtungsmöglichkeit vermittelt hat.
Marburg -> Gladenbach Diedenshausen
Die erste Etappe sollte eigentlich 14 km bis Gladenbach führen. Dort sollte eine Unterkunft organisiert sein und Gladenbach hat ein Schwimmbad und einen Supermarkt. In Wirklichkeit war die Etappe dann aber 20 km lang und endete in Diedenshausen. Dort war keine Unterkunft, kein Empfang, NICHTS , nicht einmal Einbrecher, denn in Diedenshausen werden die Türen nicht abgeschlossen. Aber wie sind die Pfadis nach Diedenshausen gekommen? Zuerst einmal ist der Jakobsweg nicht gut augeschildert. Aber zum Glück haben die Handys ja Navi. (Anmerkung des Vorstand: ich dachte Pfadis laufen mit Karte und Kompass 🙂
Unterwegs war Natur pur. So viele Rehe wie auf dieser Strecke haben die Pfadis vorher noch nicht gesehen. Auf einer Koppel waren zwei verrückt gewordene Pferde. Leider
konnten sie den Pfadis auch nicht weiterhelfen als diese nach dem Weg gefragt haben, sondern sind einfach abgehauen. Dann kam ein Jagdgebiet. Leider nicht für die Pfadis, so dass die Absperrung einen großen Umweg bedeutete.
Zum Glück war gutes Wanderwetter, so dass die Pfadis dies alles froh gelaunt absolvierten. In Diedenshausen konnten die Pfadis nach einiger Suche den Küster ausmachen, der ihnen die Übernachtung im Dorfgemeinschaftsthaus ermöglichte. Das Dorfgemeinschaftshaus hatte sogar eine Dusche, die gerne genutzt wurde. Da Diedenshausen keine Einkaufsmöglichkeit hat, fuhr der liebe Küster die Pfadis sogar zwei Dörfer weiter zu einem Supermarkt.
Am ersten Abend hatten die Pfadis noch genügend Energie für einen gemütlichen Spieleabend bevor es dann in die Schlafsäcke ging.
Diedenshausen -> Obereisenhausen
Der zweite Wandermorgen begann für einige Pfadis mit Muskelkater. Aber davon lässt mann und frau sich ja nicht abschrecken. Also ging es bester Laune auf die zweite Etappe, die es in sich hatte. Das Wetter war super. Sogar zu super, denn es war fast zu heiß zum wandern. Dazu war die Strecke recht bergig, so dass den Pfadis das Lied „wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen…“ nicht aus dem Sinn ging. Und die ersten Blasen meldeten sich. Da diesmal nur wenige Umwege gelaufen wurden erreichten die Pfadis trotzdem in bester Laune das Ziel in
Obereisenhausen. Dort wurde im Gemeindehaus übernachtet.
Das Haus bot eine schöne saubere Unterkunft sogar mit Teppich
im Schlafraum mit einer Küche die keine Wünsche offen lässt, dafür hatte es aber keine Dusche sondern nur kaltes Wasser. Aber das ist ja kein Problem für Pfadis.
Obereisenhausen -> Ewersbach
Endlich gibt es einmal eine lückenlose Beschilderung des Weges so dass diese Etappe gut zu schaffen war. In Ewersbach war keine vorher geplante Unterkunft. Deshalb mussten die Pfadis schauen, wie sie eine Übernachtungsgelegenheit finden. Alle zunächst angesprochenen Personen können kaum Deutsch so dass dies nicht von Erfolg gekrönt war. Deshalb haben die Pfadis dann die kath. Kirche gesucht und die angegebene Nummer angerufen, mit dem Ergebnis, dass die Nummer nicht vergeben war. Der Nachbar der seine Einfahrt gefegt hat sagt, dass der Küster zwar nebenan wohnt aber nicht viel mit der Kirche zu tun hat und nur den Rasen mäht. Dafür hat er aber an eine andere Nachbarin verwiesen die in der Gemeinde aktiv ist und die den Pfadis nach einem Telefonat auch den Pfarrsaal aufschließen konnte. Leider hatten die Pfadis an diesem Tag aber noch ein anderes Problem. Sie stanken und brauchten dringend eine Dusche. Da im Gemeindehaus keine Dusche ist. haben die Pfadis beim Tennisverein angerufen. Im Tennisheim ist aber leider der Warmwasserbeuler kaputt und nur kaltes Wasser wollten sie denPfadis nicht zumuten, auch wenn diese es trotzdem dankbar angenommen hätten. Der freundliche Mensch vom Tennisverein hat aber seinen Schwiegersohn angerufen und der wiederum einen Freund und dann durften die Pfadis die warmen Duschen in der Sporthalle geniessen und wurden sogar dafür am Pfarrsaal mit Autos abgeholt und wieder zurück gefahren. Was für ein Luxus.
Der Spruch des Tages ist: Tee ist nicht teuer und kostet nicht viel.
Ewersbach -> Irmgarteichen:
Mit 12,5 km ist das die kürzeste Etappe des Hikes. Heute ist Sonntag und alle Geschäfte haben zu, so dass keine Zutaten zum Essen kochen gekauft werden können. Aber was machen Pfadis dann? Sie gehen zum Essen ins Restaurant gegenüber der Unterkunft. Die Schnitzel haben allen sehr gut geschmeckt.
Nach 4 Tagen sind alle noch bester Laune. Nur müde und mit vielen Blasen an den Füßen – die Blasenpflasterindustrie verdient sich eine goldene Nase an den Pfadis. Ein Rucksack leidet auch schon unter dem schweren Inhalt (Anmerkung der Leiter: insbesondere unter dem schweren Porzellangeschirr). Tape sei Dank tut der Rucksack aber weiterhin seinen Dienst.
Irmgarteichen -> Siegen:
Der Tag in Irmgarteichen begann mit einem herrlichen Frühstück mit frischen, warmen Brötchen, die von der Pfarrsekträterin den Pfadis gebracht wurden.
Heute war angenehmes Wanderwetter – bewölkt und nicht zu warm und vor allem trocken. Am Ende der Etatppe merkt man, dass das Siegerland eine bergige Gegend ist. Kurz vor dem Ziel ging es heftig hoch und runter, so dass die Pfadis geschafft die Unterkunft beim Stamm St. Michael in Siegen an der St. Michaelskirche erreichten. Der Stammesvorstand Michael begrüßte dort die Pfadis, die nun alle um einen Stammesaufnäher reicher sind. Natürlich hatten sie auch einen unserer Stammesaufnäher als Gegengeschenk dabei. Nochmals herzlichen Dank an den Stamm. St. Michael. In der Nacht tobte ein heftiges Gewitter über Siegen, aber da keine Wanderetappe anstand konnten die Pfadis problemlos länger in den Schlafsäcken liegen bleiben und ausschlafen.
Siegen -> Overrath:
Für die Pfadis stand heute ein entspannter Tag an. Um die Strecke zum Ziel in Köln zu verkürzen, war eine Fahrt mit Bahn und Bus von Siegen nach Overrath geplant. Die Unterkunkft im Jugendheim Marialinden war schnell gefunden und auch bezogen, so dass der Erholung im Familien- und Erlebnisbad Badelino mit Whirlpool und Dampfgrotte nichts entgegenstand. Um 23 Uhr war dann Nachtruhe, da am Folgetag mit 22 km die längste Etappe ansteht.
Overrath –> Köln-Rath:
Noch einmal heißt es morgens Sachen packen und los gehts auf die letzte Etappe.
Wasser ist immer das wichtigste auf einem Hike
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Unterwegs kommen die Pfadis an ein paar Übernachtungsmöglichkeiten vorbei, die wirklich pfadfindermäßig sind und auf einem Hike eigentlich immer dabei sein sollten. Aber da diese Möglichkeiten noch zu weit vom eigentlichen Ziel entfernt sind entscheiden sich die Pfadis doch dafür weiterzulaufen.
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Am Etappenziel in Rath erwarten sie aber doch eine pfadfinderische Übernachtung. Stilecht in der Jurtenburg des Stammes Johannes Bosco in Köln-Rath.
Von hier aus wird noch Köln erkundet, bevor es dann morgen wieder auf die Heimreise geht.