Anlässlich des Gedenktages des Heiligen Georgs (23. April) lud unser Stamm alle Mitglieder und deren Familien zu einer Georgsaktion am Sonntag, den 22. April ein. Mit über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern trafen wir uns am Nachmittag in Horas und spazierten zunächst zum Frauenberg.

Dort wurden wir herausgefordert in drei Gruppen die Geschicklichkeit, Tapferkeit und den Mut des Heiligen Georgs nachzuempfinden und gegeneinander in Wettstreit zu treten. Bei einer Station versuchten wir im übertragenen Sinne wie Georg Drachen zu besiegen. Hierzu waren Dosen mit Drachen bemalt worden und wir versuchten mit Bällen so viele Drachen-Dosen wie möglich umzuwerfen. Bei der Station „Bauerngetrampel“ beförderten wir immer zu Zweit einen Holzstab über eine bestimmte Entfernung in einen Eimer. Die Herausforderung hierbei war, dass wir unsere Hände nicht einsetzen durften. Bei einer anderen Station war besonders die Zusammenarbeit im Team gefragt: Zwischen 2 Bäumen war ein großes Spinnennetz aufgespannt durch deren Löcher die Gruppenmitglieder klettern bzw. durchgereicht werden mussten. Jedes Loch durfte nur einmal verwendet werden. Absprachen und gegenseitige Unterstützung waren hierzu erforderlich. Bei der letzten Station ahmten die Kinder die Heldentat des Heiligen Georg nach, indem sie mit einer Holzlanze ein bestimmtes Ziel zu treffen versuchten.

Alle waren am Ende des Spiels ganz gespannt, welche Gruppe den Wettstreit gewonnen hatte. Die Siegerehrung fand im Klostergarten am Frauenberg statt. Das Vorbereitungsteam hatte hierzu kleine Sieger-Buttons entworfen, die an Kluft oder Halstuch gepinnt werden können.

Mit einem pfadfinderischen Gottesdienst in der Jurte am Frauenberg klang unsere Georgsaktion aus. Unser Stammeskurat Peter Göb zelebrierte den Gottesdienst und überlegte mit uns, welche Drachen im übertragenen Sinne uns heute bedrohen und wie wir ihnen begegnen können.

Mehr zum heiligen Georg

Der heilige Georg ist der Schutzpatron der deutschen Pfadfinder. Der Legende nach besiegte er einen Drachen, der die Einwohner der Stadt Lasia bedrohte. Um den Drachen zu besänftigen, opferten sie ihm zunächst täglich ein Schaf. Als das Vieh ausging, verlangte der Drache Kinder der Stadt opfern zu lassen. Die Wahl fiel hierbei auf die Königstochter selbst. Ritter Georg hatte von der großen Not der Stadt gehört und ritt herbei. Er besiegte den Drachen mit einer Lanze und befreite damit die Königstochter vor der Opfergabe. Aus Dankbarkeit und Ehrfurcht vor der Heldentat des Heiligen Georgs ließen sich die Einwohner Lasias taufen und nahmen den Glauben an Jesus Christus an.